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Oskar Sala am weiter entwickelten Volkstrautonium
Oskar Sala am weiter entwickelten Volkstrautonium (Ausschnitt)
Bericht über die Präsentation im Propagandaministerium 1935
Bericht über die Präsentation im Propagandaministerium 1935

1933 - 1935

Als die Telefunken GmbH entschied, das Trautonium zum Hausmusikinstrument zu entwickeln und in Serie zu produzieren, unterstützte Sala dieses Vorhaben. Er beteiligte sich an der Entwicklung - zwei Erfindungen Salas wurden von Telefunken zum Patent angemeldet -, trat bei der Präsentation am 2. August 1933 in Berlin auf und spielte für eine bei der Pressekonferenz verteilte Schallplatte den dritten Satz eines Flötenkonzerts Friedrichs des Großen ein. Zudem steuerte er für die 1935 im Verlag Schott erschienene Schule den spielpraktischen Teil bei und gab in Berlin Kurse für das Instrument.

An dem als "Volkstrautonium" bekannten Instrument von Telefunken arbeitete Sala weiter. So fügte er ein zweites Manual und weitere Filter hinzu und ermöglichte so ein zweistimmiges Spiel und eine wesentlich größere Zahl an Klangfarben.

Im April 1935 trat Sala gemeinsam mit Rudolph Schmidt und dem Cellisten Peter Herbert Lehmann bei einer Präsentation des Instruments vor Propagandaminister Joseph Goebbels auf. Leider sind Einzelheiten des Treffens nicht bekannt. Laut Zeitungsnotizen waren neben Goebbels der Staatssekretär Walter Funk und ein Kreis von Musiksachverständigen zugegen, was auf einen offiziellen Rahmen schließen lässt. Sala selbst berichtete, Goebbels habe mit einem „macht mal weiter“ reagiert und gefragt, ob das Instrument für Großveranstaltungen zu gebrauchen sei.

Gemeinsam mit Trautwein nahm Sala im Herbst 1935 an Versuchen zur Beschallung der Dietrich-Eckart-Bühne (der heutigen Waldbühne) in Berlin bei Massenveranstaltungen teil. Er spielte auf dem Trautonium klassische Stücke, Kompositionen von Harald Genzmer sowie die Bassstimme von Händels „Herakles“ – zu einem Cembalo der Firma Neupert, das Trautwein durch Mikrofone verstärkt hatte.