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Friedrich Trautwein, Paul Hindemith und Oskar Sala
Oskar Sala, Paul Hindemith und Rudolph Schmidt an drei Trautonien der Rundfunkversuchsstelle (Ausschnitt)

Erste Präsentationen

Paul Hindemith, Professor für Komposition an der Hochschule der Künste in Berlin, verfolgte die Entwicklung des Trautoniums gespannt. Interessiert an neuen Ideen und Experimenten war er einer der ersten, die über das Komponieren für das neue Medium Rundfunk nachdachten. Mit seinen Studenten, darunter Harald Genzmer und Oskar Sala, besuchte er die Rundfunkversuchsstelle und komponierte auch die ersten Stücke für das neue Instrument.

Am 20. Juni 1930 wurde das Trautonium im Rahmen des Festivals  „Neue Musik Berlin 1930“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Paul Hindemith, Oskar Sala und der Pianist Rudolph Schmidt spielten auf drei Instrumenten die von Hindemith zu diesem Anlass komponierten „Kleinen Stücke für drei Trautonien. Des kleinen Elektromusikers Lieblinge“ sowie ein Stück von Harald Genzmer. Trautwein hielt einen Vortrag über „Technische Grundlagen elektrischer Musik“. Das Urteil der Presse war kritisch, einige Rezensenten begriffen das Konzert aber als Schritt zur Einführung elektro-akustischer Instrumente.

Das neue Instrument stieß auf Interesse. Noch 1930 fand eine weitere Präsentation an der Hochschule der Künste statt. Am 30. November erklangen die Stücke Hindemiths zudem im Rundfunk, im Dezember zeigte „Fox Tönende Wochenschau“ eine Vorführung des Trautoniums. Zudem entstanden auf dem Trautonium erste Geräusche für den Film: Für „Stürme über dem Montblanc“ von Arnold Fanck, einen der ersten deutschen Tonfilme, schuf Oskar Sala die Motorengeräusche des Flugzeugs von Udet.