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Weiterentwicklung

In der Folgezeit entwickelte Trautwein das Instrument weiter. In Oskar Sala fand er einen Partner, der über das musikalische und technische Wissen verfügte, um ihn zu unterstützen. Zur Erweiterung seiner naturwissenschaftlichen Kenntnisse studierte Sala zudem 1934-1936 Physik an der Universität Berlin.

Trautwein und Sala präsentierten das Instrument bei verschiedenen Anlässen:

  • Auf der zweiten Tagung für Rundfunkmusik vom 6. bis 8. Juli 1931 in München war ein Tag der Vorführung elektrischer Instrumente gewidmet. Gezeigt wurden ein verbessertes Trautonium, das Hellertion, der Neo-Bechstein-Flügel sowie eine elektrische Orgel und ein Pianino von Oskar Vierling. Dabei erklang das „Concertino für Trautonium und Streichorchester“ von Paul Hindemith unter Leitung des Komponisten mit Oskar Sala als Solist. Im selben Jahr wurde das Trautonium auch auf der Funkausstellung in Berlin vorgestellt.
  • Im Mai 1932 waren Trautwein und Sala zur Jahrestagung und Eröffnung des Bibliotheksbaus des Deutschen Museums in München. Oskar Sala und Rudolph Schmidt spielten solistisch und mit dem Rundfunkorchester unter Leitung von Karl List, Trautwein hielt einen Vortrag über das Trautonium. Der Bayerische Rundfunk übertrug einen Teil der Veranstaltung.
    Bei dieser Gelegenheit übergab Friedrich Trautwein dem Deutschen Museum ein Exemplar des RVS-Trautoniums. In einem Brief an das Museum schrieb er, es handele sich um „eines der ersten zu öffentlichen Konzerten in Verwendung gewesenen Modelle“. Das Museum setzte damit, getreu seinem Ziel, stets auch die moderne technische Entwicklung zu zeigen, den Anfang für eine Ausstellung elektrische Musik in der Abteilung „Technische Akustik“. Das Instrument im Deutschen Museum ist das einzige Exemplar des frühesten Trautoniumtyps, das bisher bekannt ist.

  • Auf der Berliner Funkausstellung 1932 war das Trautonium Teil der Sonderschau „Elektrische Musik“ und bildete, gespielt wiederum von Oskar Sala, mit Hellertion, elektrischem Violoncello, Neo-Bechstein-Flügel, Elektrochord, elektrischer Violine, Theremin und Saraga-Generator das „Elektrische Orchester“. Nach späteren Aussagen Trautweins war das hier gezeigte Instrument bereits industriell hergestellt worden, gemeinsam mit AEG, Siemens und Telefunken. In der – in Mitschnitten erhaltenen – Präsentation wurde erwähnt, dass es bereits Thyratron-Röhren besaß (siehe Peter Donhauser: Elektrische Klangmaschinen, Wien u.a. 2007, S. 111-117). Im selben Jahr stellte Sala das Trautonium auch bei den "Radiodager" in Oslo vor.