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Anzeige Trautonium 1935
Anzeige für das Volkstrautonium in einem Preisblatt von Telefunken 1935 (Ausschnitt)
Titelblatt Trautonium Schule 1934
Titelblatt der Trautonium Schule, Mainz: B. Schott’s Söhne 1934 (Ausschnitt), Deutsches Museum

Produktion

Vor der öffentlichen Präsentation auf der Funkausstellung in Berlin stellte Telefunken das Instrument am 2. August 1933 in der Berliner Singakademie der Presse vor. Dazu erschien eine kleine Schallplatte mit einer Einspielung des dritten Satzes eines Flötenkonzerts von Friedrich dem Großen, eingespielt von Oskar Sala auf dem Trautonium. Bei der Funkausstellung selbst war es Teil des „elektrischen Orchesters“.

1935 bot Telefunken das Trautonium für 380 RM, zuzüglich 35,25 RM für einen Röhrensatz und 15,75 RM für die Batterie an. Bei der Präsentation für die Presse war von 800 RM berichtet worden, später wurden die Instrumente wohl zu einem günstigeren Preis abgegeben.

Im Verlag Schott in Mainz erschien eine Trautonium-Schule, die in Technik und Spiel des Instruments einführte. Friedrich Trautwein war der Herausgeber, Oskar Sala schrieb die Erläuterungen der Spieltechnik, Walther Germann die technischen Anweisungen, Paul Hindemith verfasste musikalische Beispiele. Es sind Bearbeitungen von Werken Arcangelo Corellis und Wolfgang Amadeus Mozarts für zwei Trautonien und Klavier. In Berlin gab Sala an der Hochschule für Musik und im Telefunken-Haus zudem Kurse für das Spiel des Instruments. 

Der Absatz des Volkstrautoniums blieb jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Peter Donhauser konnte durch Recherchen im Telefunken-Archiv im Deutschen Technikmuseum Berlin nachweisen, dass wohl 150 bis 200 Exemplare gefertigt wurden, von denen allerdings nur wenige verkauft werden konnten.

1937 stellte Telefunken die Produktion ein. Die restlichen Bestände gingen im Februar 1938 kostenlos „zur gewerblichen Nutzung“ an Friedrich Trautwein.