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Oskar Sala Rundfunktrautonium
Oskar Sala am Rundfunktrautonium (Ausschnitt)
Oskar Sala Konzert Budapest
Konzert mit Oskar Sala als Solist am Konzerttrautonium in Budapest 1942 (Ausschnitt)

1935 - 1945

Im Auftrag des Rundfunks entwickelte Sala 1934/35 das sog. „Rundfunktrautonium“. In dieses erste ohne Friedrich Trautwein gebaute Instrument brachte er die Erweiterungen ein, die er am Volkstrautonium vorgenommen hatte.

Mit dem Rundfunktrautonium gestaltete Sala eine eigene Sendereihe „Musik auf dem Trautonium“, in der er Bearbeitungen klassischer Werke sowie zeitgenössische Musik für Trautonium spielte. Er war aber auch in anderen Produktionen wie „Musikalische Kurzweil“, „Musik am Nachmittag“, „Unterhaltungskonzert“ oder „Bunte Musik zum Wochenende“ zu hören. 

Um wieder live auftreten zu können, baute Sala 1937/38 das transportable Konzerttrautonium. Im Mai 1939 war er mit diesem bei den Reichsmusiktagen in Düsseldorf zu hören. Bis 1944 schlossen sich zahlreiche Auftritte in ganz Europa als Solist in Orchesterkonzerten verschiedener Orchester, in Theatern sowie bei Kammermusikabenden – häufig mit Harald Genzmer – an. Von 1940 bis Anfang 1944 lassen sich beinahe 50 Auftritte nachweisen. Noch im März 1942 reiste Sala nach Budapest, im November 1943 trat er in Paris auf. Zu Gehör kamen neben Bearbeitungen von Werken Georg Friedrich Händels, Ludwig van Beethovens, Niccolò Paganinis und Ferruccio Busonis auch neue Musik für das Trautonium von Josef Ingenbrand, Georg Haentzschel, Gustav Adolf Schlemm und Harald Genzmer. 

Gelegentlich trat Sala mit dem Konzerttrautonium auch an die Stelle anderer Instrumente. Anfang 1942 ersetzte er in der "Japanischen Festmusik" von Richard Strauss die japanischen Gongs, am 3. Januar bei der Berliner Aufführung, am 13. Februar in Dresden, im Dezember 1942 in Rom in "Jeanne d’Arc" von Arthur Honegger die Ondes Martenot.

1944 wurde Sala zur Wehrmacht eingezogen und kam an die Ostfront. Er wurde in Königsberg verwundet und in ein Lazarett in Münster überwiesen. Nach sieben Wochen in amerikanischer Gefangenschaft in Sinzig/Rhein kehrte er im Juli 1945 in seine Heimatstadt Greiz zurück. Die Berliner Wohnung des Ehepaars Sala war in den letzten Kriegstagen durch Bomben zerstört worden.